Sag mir niemals, dass Du mich liebst!

Diese Geschichte ist wahr – eine Geschichte, ein Erlebnis, nein eigentlich Personen die mein Leben geprägt haben. Ein Satz der mir nie mehr aus meinem Gedächtnis ging – mich bis Heute berührt und bis Heute Teil meines Lebens ist: „Sag mir niemals, dass Du mich liebst!“ (Dime nunca que me amas)

Es war wohl so ziemlich zum Anfang meiner Zeit, wo ich begann die Dominikanische Republik zu bereisen, mein spanisch war noch auf ein paar wenige Worte und ein kleines Langenscheidt Wörterbuch reduziert. Nur hinderte mich das nicht daran auf eigene Faust quer durchs Land zu reisen – zu entdecken, erforschen, bereisen und zu erleben was ich so in dieser Art zuvor nie kannte.

Mit einem Freund, der bereits im Land wohnte, fuhr ich mit einem klapprigen alten Mercedes Kombi in den Nordosten des Landes, auf die Halbinsel Samana. In Las Galeras – wohlverstanden vor über 25 Jahren. In dieser Zeit war ich hungrig nach Leben, zu erwachen und irgend etwas loszuwerden in mir. Ich suchte mich, mein Leben, meinen Weg.

Die Reise quer durch das Land, war eine Flut von Eindrücken welche ich wie ein Schwamm aufzog, wie sehr mir diese erste Reise und all die Personen mein Leben für immer verändert haben, ahnte ich da noch nicht.

Es hat mein Leben verändert aber fangen wir mal mit dem eigentlichen Anfang an.

Las Galeras war zu dieser Zeit noch ein eher ruhiges Fischerdorf mit ein paar Attraktionen, einem kleinen schmucken Hotel, das von einem Mann aus Stuttgart betrieben wurde.  Dort quartierten wir uns zum übernachten ein bevor wir dann ein wenig die Ortschaft erkundet haben. Ein Ort der mich regelrecht in den Bann gezogen hat. Vielleicht weil ich das erste Mal so bewusst das Meer aufgenommen habe, da am Strand wo sie damals unter einer blauen, etwas verzottelten Zeltplane für die wenigen Touristen kochten und leckere Speisen zubereitet haben. Maria eine ältere Frau blieb mir als Köchin und als sehr liebenswerte, ehrliche Frau in Erinnerung.

Auf einfachen Holzbänken an ebenso eionfachen Holztischen wartete ich gespannt auf das Essen wo ich mich auf Grund meiner sagenhaften Sprachkenntnisse eher überraschen lassen musste. Und die Gelang. Schon die Portion war schon ein zweites Mal hinschauen wert. Wer kam denn da noch alles zum essen? Es fiel mir schwer zu begreifen, dass dies alles für mich allein sein sollte.

Eine Bank vor mir, sass eine junge, einheimische Frau. Eine sehr eigene und ruhige Person. Sie hatte offenbar Hunger und mit Händen und Füssen erklärte ich Ihr, sie könne ruhig auch davon essen und etwas trinken. Ihre Sprache verstand ich damals noch nicht. Sie schien verträumt zu sein, wie nicht wirklich anwesend – naja halt wie alles hier – einfach anders.

Das mich diese Begegnung – diese Person Jahrzehnte begleiten würde in meinem Leben – hätte ich in diesem Moment nie gedacht, so sehr mich das alles berührte und mir unbeschreiblicherweise das Gefühl gab, irgendwie zu Hause zu sein – obwohl alles so fremd.

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Teil 4

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