Gefühle sind etwas wunderbares, etwas bewegendes und Liebe, Freundschaft und Vertrauen eine Heimat für die Seele. Wirklich?
Es gibt wohl kaum etwas gegensätzlicheres als Gefühle – und kaum etwas, dass mehr auslösen kann als genau dies. Wie sagt man so schön – das Herz und der Verstand… Die Emotionen können das schönste Geschenk sein und zugleich die bitterste Strafe. Ich hatte Jahre lang panische Angst vor Gefühlen und vor Menschen. Aber auch vor dem, was dies in mir auslöste und auslösen konnte.
Menschen sind wohl mitunder das grauenhafteste Lebewesen überhaupt. Mich eingeschlossen . ich habe hier nicht einfach den vermeintlichen Opferpart….
Wie es dazu gekommen ist, möchte ich an dieser Stelle nicht erwähnen. Nach Jahrzehnten, macht es mir immer noch zu schaffen, wenn ich an diese Momente denke. Es gab eine Zeit, da begann ich wirklich zu zittern, wenn mir Menschen zu nah kamen und das war kaum meine angenehmste Lebensphase. Ich vertrug die Nähe der Menschen wirklich nicht mehr. Es war eine furchtbare Zeit. Denn ich hatte erlebt, zu was Menschen fähig sind und was das mit mir macht. Ebenso erlebte ich in dieser Zeit was es heisst emotionell so verletzt zu werden. Da ist körperliche Pein ein schon fast lächerlicher Schmerz.
Aber ich bemerkte auch, wie mich das alles veränderte. So sehr, dass ich anfing die Menschen zu meiden, nicht weil ich vor diesen Menschen noch wirklich Angst hatte, wusste ich doch, das diese einfach verletzend, unüberlegt, oberflächlich und oft hinterhältig agieren. Körperliche Pein war bei mir längst Alltagsbrot geworden, Schläge und Erniedrigungen noch höchstens eine Bestätigung der menschlichen Qualitäten. Und ich lernte erfahren, was Menschlichkeit bis Heute bedeutet – und dass ich dies widerlich finde. Anmassungen von Menschen – egal in welcher Funktion oder Stellung, egal welchen Part man gerade inne hatte – der Mensch tendiert zu Belehrungen, Manipulationen bis hin zur regelrechten Misshandlung an Geist, Seele und Körper der anderen – wenige unbewusst, viel mehr aber bewusst und für sich entschuldigt mit Ihrem Job, Amt oder der Notwendigkeit. Wie widerlich ist das denn….
Ich sah mehr Menschen an seelischer Qual zerbrechen als an körperlichem Leid.
Bei mir passierte früher sehr viel, einiges das ich bis Heute verschweige – der Mensch den man liebt, an den man glaubt, um genau dann von dieser Person in eine Hölle gestossen zu werden – die alle Relationen die man bislang kannte, verändert hat. Ich hatte mehrere Lehrmeister, wichtige Personen welche mir halfen mit Depressionen, Aggressionen, gar Schizophrenen Symptomen und einem unglaublichen Hass auf die Menschen umgehen zu lernen.
Hört auf den Spruch zu benutzen – was Dich nicht umbringt das stärkt Dich. Was die Seele, Gefühlswelt anbelangt ist das eine Riesenlüge. Denn Verletzungen geben Narben, Verhaltensveränderungen, Reaktionen die man ohne diese Pein nie durchleben würde. Man wird nicht stärker, weil man härter wird und dann noch viel schlimmer als jeder bisherige Verursacher agiert. Das ist keine Stärke – da hat man längst verloren – das könnt ihr mir glauben. Ich habe viele Jahre in meinem Leben nur vor einer einzigen Person Angst gehabt – mir selbst.
Lustig? Nein! Das ist purer Horror – wenn man weiss dass die Narben, all das, was mich doch vermeintlich stärker machte, zu einem Mensch werden lies, der unglaublich lieben und noch viel emotioneller – unkontrollierbar hassen konnte. Eine Teufelsmischung. Eine Hölle. Denn körperlicher Schmerz war längst Alltag – wurde mir manchmal gesundheitlich gar zum Verhängnis, weil ich bei Verletzungen nicht rechtzeitig reagiert habe.
Kleines Beispiel – mit diesem Fuss im nachstenenden Bild, habe ich noch gearbeitet – erst als ich keine Schuhe mehr anziehen konnte – ging ich zum Arzt, dass man den Fuss noch retten konnte, war ein Wunder.
Achtung öffnen Sie dieses Foto nur wenn Sie ein wenig deftige Anblicke vertragen

Solche Beispiele könnte ich noch einige aufzählen. Das ist körperliche Pein. Denke aber viel mehr Menschen leiden an Seelischer Grausamkeit oder gar einer widerlichen Kombination. Körperleiden sieht man oft sehr deutlich, kann man oft auch behandeln, lindern oder gar verheilen. Seelische Narben bleiben und haben eine Heildauer die unglaublich ist – und meist eine deftige Reaktion dazu. Wer verletzt, misshandelt wurde, fällt oft in einen Teufelskreis. Ich wünsche es niemandem, aber denke, dass dies sehr vielen widerfährt. Viele zerbrechen vollends daran, resignieren und werden sich hüten noch einmal zu fühlen – werden zu emotionellen Zombis. Und wie oft hab ich mir doch gewünscht nie mehr fühlen zu müssen…. Und was machen solche Menschen dann ? Ja Sie verletzen andere.
Ein sehr passendes Lied dazu von Nino de Angelo..
Wer dies jemals erlebt hat, weiss wie sehr Glück und Panik sich die Hand geben, Angst und Sehnsucht Geschwister sind und kein einziges Tier, wird jemals dies tun, was der Mensch immer und immer wieder tut …..
Und sich damit seine eigene Hölle baut – sowohl für andere, aber ich bin überzeugt, auch für sich schlussendlich.
Doch es gibt auch die anderen – irgendwo da draussen – wo man nicht erklären muss, wo man schweigend verstanden wird – wo man vergessen kann und einfach das höchste erleben kann wo es gibt – und damit die Stelle öffnet wo man am meisten getroffen werden kann.
Das Leben ist ein Casino und ich wünsche jedem, dass er das Gute erleben darf …….
Was das Gegenteil bewirkt habe ich erlebt, gesehen und der wahre Grund warum diese Welt so ist, wie sie ist.
Heute vermeide ich es klar, dass ich Gefühle einbringe. Ich weiss das und bin dadurch Beziehungsunfähig. Zumindest was der Bereich zwischenmenschliches unter Erwachsenen anbelangt. Denn ich kenne die Gefahr zu gut, dass man mich verarscht, verletzt und dergleichen – und die Gefahr wie ich dann werden kann aber das nie mehr werden will. Mein gefährlichster Gegner bin ich selbst, aber auch der einzige der damit umgehen kann. Das ist eine eigene Welt. Kann von den meisten nicht verstanden werden. Alle wissen ja besser wie ich bin ….. was leider einfach nicht stimmt.
Oft sehen Sie mich, wie ich mit meinen Söhnen bin, die ich über alles liebe, oder meinen Hunden, welche mir jeden Tag Halt, Liebe und Vertrauen geben – ein Zusammenhalt wo ich nie sah unter Menschen, seit meine zwei besten Freunde die Erde verlassen haben. Menschen trau ich nicht – es gibt angenehmere Menschen mit welchen ich mich gerne unterhalte und zusammen etwas unternehme – aber näher muss nichts mehr sein. Meine Söhne und meine Hunde werden mich nicht verletzen – niemals – andere versprechen es aber tun es mit Sicherheit, weil ich nicht so bin wie Sie – ich bin ich und habe meine eigene Welt – da passt nichts mehr rein ausser Ruhe und Zufriedenheit – den ich habe es geschafft meinen deftigsten Gegner unter Kontrolle zu halten, zu beruhigen und friedlich zu leben – und dieser Gegner soll ruhig bleiben – darum vermeide ich es, das man mein anderes Ich weckt – gehe oft schonungslos auf Distanz – ist mir aber lieber – denn wie sehr es doch stimmt „Sie wissen nicht was Sie tun…“ auch wenn ich daran zweifle und vergeben können andere, dafür bin ich nicht zuständig.
Wie sagte mein bester Freund einst, vergeben tut Gott, ich bin nicht Gott und spiele nicht Gott höchstens schaue ich dass gewisse schneller vor ihm stehen…. ups….
Ja alleine habe ich keine Angst verletzt zu werden was zu einer Reaktion führen kann, welche die meisten nicht mal ahnen können. Und ich bin nicht einsam oder isoliert – sondern einfach zufrieden mit meiner kleinen Welt, die wahr und echt ist und nicht gespielt.
Beitragsild von qrzt auf Pixabay
